Nicht jeder Mensch, der beruflich erfolgreich sein möchte, muss eine Personenmarke, also ein Personal Branding, aufbauen. Es geht nicht darum, viele Follower oder Kontakte zu haben und eine große Reichweite zu erreichen. Aber eins ist sicher in Zeiten, in denen wir an Xing und LinkedIn im Berufskontext nicht mehr vorbeikommen – wir müssen eine ansprechende Positionierung schaffen,
- die uns beruflich fachkompetent und persönlich sympathisch darstellt,
- die unserem Netzwerk und unseren zukünftigen Arbeitgebern Orientierung über unser Profil gibt
- und die unsere sachkundige digitale Affinität veranschaulicht in einer Welt, in der wir vielfältig digital kommunizieren.
Fach- und Führungskräfte erhalten also über die sozialen Medien und viele andere digitale Tools (ob Firmen-Wikis, Intranet o.ä.) die Möglichkeit, ihre Persönlichkeit, ihre Kompetenzen und ihre Erfolge über ihre alltäglichen Kontakte hinaus zu kommunizieren. Also eröffnet uns die Digitalisierung vielfältige Optionen der Positionierung: Heute lassen sich zum Beispiel ein gewisser Expertenstatus nur durch den Aufbau einer Online-Reputation erreichen.
Was passiert, wenn Sie sich nicht in beruflichen Netzwerken positionieren?
Dabei gilt es zwei Szenarien zu betrachten. Das erste Szenario ist das, dass Sie noch keinen Account auf Xing oder/und LinkedIn haben. Viele sagen, Sie möchten Ihre Daten nicht preisgeben, Sie wollen nicht so öffentlich sein. Das klingt verständlich, birgt aber heute tatsächlich einige Gefahren in sich. Denn wir leben nun mal in einer bereits digitalisierten Welt, in der bestimmte Prozesse der Arbeitswelt, wie z.B. sich vernetzen und Netzwerken, Jobangebote, Recruiting und Active Sourcing, Information über Wirtschaft und Ihr Spezialgebiet, Wettbewerbsbeobachtung, uvm., über diese Plattformen laufen. Das heißt, wenn Sie dort nicht präsent sind, gehen viele Chancen bei der Karriereentwicklung und Jobsuche sowie beim stetig wichtiger werdenden Netzwerken an Ihnen vorbei.
Das zweite Szenario ist, dass Sie zwar einen Account haben, Ihr Profil aber auf diesem nicht gepflegt und aktuell ist, sie sich also dort nicht professionell positionieren. Das ist nun fast noch gefährlicher, denn diese Plattformen dienen als Recherchewerkzeug für fast jeden neuen Kontakt. Also, zum Beispiel bei einem Jobinterview schaut zum einen der potentielle neue Arbeitgeber auf Ihrem Profil vorbei, um zu sehen, wie Sie sich dort darstellen und ob die Informationen mit Ihrem Lebenslauf übereinstimmen (dabei muss ein Xing/LinkedIn-Profil nicht alles aus Ihrem Lebenslauf abbilden) und was für Aktivitäten Sie dort tun. Zum anderen schaut der Kandidat bei den Personen vorbei, mit denen er ein Gespräch haben wird, um sich vorzubereiten. Genauso läuft es bei ersten Geschäftskontakten, Dienstleistersuchen und vielem mehr. Mit einer unzureichenden Positionierung schaden Sie also vorab Ihrem ersten Eindruck und Image. Und in der heutigen Zeit noch schlimmer, Sie gelten schnell als nicht digital affin.
Wie positionieren Sie sich denn richtig?
Als erstes ist es wichtig, dass Sie sich darüber klar werden, was Ihre fachlichen Kompetenzen sind, wo Sie mit einer gewissen Expertise beruflich agieren können und sich deswegen dort auch öffentlich positionieren können. Also stellen Sie sich die Frage, was können Sie alles richtig gut? Denn bei Xing und LinkedIn geht es nicht primär um eine Listung Ihrer Jobstationen – auch wenn das zuerst so scheint -, sondern um die Zusammenstellung Ihrer beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten, denn danach kann gesucht und ausgewählt werden. Recruiter, Active Sourcer oder Personalberater sondieren die Plattformen nach diesen Kriterien für potentielle Kandidaten.
Damit Feuer, Leidenschaft und Motivation ins Spiel kommen, gilt die nächste Erkundungsreise dem, was Sie wirklich gerne tun, was Ihnen Spaß macht, wobei Sie in den Flow kommen. Denn dabei beginnen nicht nur unsere Augen zu strahlen, sondern da spürt man auch ein Leuchten zwischen den Zeilen. Und wenn man merkt, dass jemand für eine Sache brennt, ist das anziehend und mitnehmend – solche Menschen begeistern. Dieses Gerne-Tun ist der zweite Faktor und kann sowohl fachliche Aufgaben sein, aber auch das Ausleben persönlicher, sozialer oder handlungsrelevanter Kompetenzen sein. Macht es Ihnen zum Beispiel Freude, kreativ zu sein, strategisch-konzeptionell zu denken oder Menschen zu einem Konsens zu bringen?
Nun ist eine Positionierung nur wirksam und damit gut, wenn sie auch auf eine Nachfrage trifft, also einen Markt, der diese Kombination aus Kompetenzen und Fähigkeiten braucht und haben will. Also gilt es, als dritten Faktor die wirtschaftlichen Entwicklungen sowie den Arbeitsmarkt in Ihrem Tätigkeitsfeld zu analysieren und dann aus den zwei vorhergehenden Bereichen die gemeinsame Schnittmenge zu finden, also das Matching zwischen den drei Perspektiven. Hier kommen Sie nun zu den Kernelementen Ihrer zukünftigen Positionierung – hier ist Ihr Sweet Spot!
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